Alle lagen daneben, wirklich alle. Keiner hat den Börsencrash kommen sehen, nicht einmal zu Beginn des Jahres 2020. Sämtliche Untergangsszenarien waren jeweils geprägt von Wechselaufforderungen in andere Papiere. Die „Prepper“ unter den Analysten empfahlen Gold, das sich zu dem Zeitpunkt auch schon auf einem hohen Niveau bewegte und auch keine wirkliche Empfehlung war.

 

Für Privatanleger ist die Börse nix. Nach den Rückschlägen in den Jahren 1987, 2000 und 2008 ist die nächste Anlegergeneration vom Börsengeschehen gekillt worden. Vor allem bringt es nichts, auf sogenannte Börsenberater oder Zukunftswarner zu hören. Das wohl einzig Wahre ist, gar nicht erst wieder in diesen Markt einzusteigen. Wer wirklich Geld übrig hat (und nicht, wer es nur geliehen hat), sollte in greifbare lokale Unternehmungen investieren. All business is local.

 

Bei Anlagegeschäften gilt im übertragenen Sinne der gleiche Grundsatz wie bei Immobiliengeschäften: Kaufe ein Immobilie immer nur so weit entfernt, dass du in der Lage bis selbst die Glühbirne auszuwechseln, wenn der Mieter behauptet, im Keller sei es dunkel.

 

Es gibt einen zweiten Grundsatz: Vertrauen ist schlecht, Kontrolle ist alles!

 

Wir haben vermehrt Anfragen aus der Mandantschaft, ob sich Geldgeber an bestimmten Unternehmungen beteiligen wollen, in der Regel mit soliden Absicherungen.

 

Dann wird es in nächster Zeit noch ein neues Geschäftsfeld geben: Mikrokredite.