Nach einer Studie der Wirtschaftsberatung Ernst & Young sind bis zu 1,2 Mio. Beschäftigungsverhältnisse nur auf dem Papier selbstständig. Markus Lohmeier von Ernst & Young fasst zusammen: 24 % der Selbstständigen sind regelmäßig in den Räumen des Auftraggebers tätig und in dessen Betriebsablauf voll eingebunden. Ein Zehntel arbeitet auch nur für einen einzigen Auftraggeber, meist über eine Dauer von mehr als 18 Monaten.
Das birgt für die Betroffenen ein enormes Risiko. Dabei geht es nicht nur um die Sozialversicherung, es drohen auch Strafverfahren und Steuernachzahlungen. Die Akteure verhalten sich oftmals nach der Devise „hoffentlich kommt keine Prüfung“.
Ist der Status eines Beschäftigten nicht gesichert eindeutig, ist es die denkbar schlechteste Verhaltensweise einfach so weiter zu machen. Jede Korrektur verringert das Gesamtrisiko und einen möglichen Schaden. Bei juristischen Gesellschaften ist der Geschäftsführer sogar streng genommen gehalten Stellungen zu bilden. Bei Kleinbetrieben wirkt die Aufdeckung nicht selten existenzbedrohend. Deshalb ist es dringend angeraten, solche Konstellationen im Rahmen eines korrekten Risk-Managements zügig auf die Tagesordnung zu bringen und zielführend anzugehen.
[Quelle: Ernst & Young]