Seit Jahren besteht der Verdacht, dass eine Vollnarkose das Alzheimer-Risiko der Patienten erhöht. Denn nach einer Betäubung erleiden einige Patienten ein Delir, einen Verwirrtheitszustand, der Alzheimer befördern könnte. Manche wenige ältere Patienten erholen sich nach einer Vollnarkose gar nicht mehr.
Die Wissenschaft gibt nun vordergründig Entwarnung, aber ein Verdacht bleibt. Bei verschiedenen Testgruppen war das Demenz-Risiko in der Vollnarkose-Gruppe nicht höher als das in der Gruppe der Lokalanästhesie. Egal welche Betäubung gewählt wird, es ist aber eine leicht erhöhte Demenzrate von 4,8 % festgestellt worden, während die epidemiologischen Studien eine Demenzrate von 2 – 3 % anzeigen.
Wir haben bei einigen Mandanten die Feststellung gemacht, dass einige ältere Menschen nach einer Vollnarkose manches Mal auf Dauer desorientiert waren und dann eine Betreuung notwendig wurde. Ob die Narkose die Ursache war oder bei der Person ein „Reset“ ausgelöst hat, das dann die schleichende Demenz schlagartig zu Tage gefördert hat, mag dahinstehen. Wenn ein Arzt auf dieses Risiko nicht hinweist, könnte er für die Folgen ggf. haftbar gemacht werden.
Ansprechpartner für derartige Fälle in der Kanzlei sind Rechtsanwalt Rafael Fischer und Rechtsanwältin Marita Rohde, Tel. 07531 / 5956-10.