Inhalte aus dem Internet aufzugreifen und sie als eigene auszugeben, scheint ein alltägliches Phänomen zu sein. Immerhin sind alle Informationen aus dem Internet öffentlich zugänglich und daher für jeden bestimmt, so die Einschätzung vieler Menschen.
Dies ist allerdings so pauschal nicht der Fall. Bei bloßem „copy and paste“ kann es sich ganz schnell um einen Content-Diebstahl handeln.
Dabei ist zwischen einem bloßen Ideendiebstahl und einem Inhalte-Diebstahl zu unterscheiden, denn Ideen sind tatsächlich für jeden zugänglich, verwertbar und ergänzbar, Inhalte dagegen nicht.
Um es erst gar nicht zu einem Content-Diebstahl kommen zu lassen, stehen einige Möglichkeiten zur Verfügung. Beispielsweise sollte man lediglich Feed-Auszüge bereitstellen, um den Content-Dieben den Zugang zum kompletten Feed zu erschweren. Auch das Einfügen eines Wasserzeichens auf Bildern oder eine Deaktivierung der Rechtsklick-Möglichkeit für Besucher der Webseite kommt in Betracht.
Bei einer tatsächlichen Konfrontation mit einem Content-Diebstahl, den man durch Zufall, durch andere Benutzer oder auch durch aktive Nachprüfung durch Tools wie Copyscape oder Plaghunter entdeckt hat, sollte man gegen diesen vorgehen.
Ein Hinweis per E-Mail an den Dieb, den entsprechenden Content doch bitte aus dem Netz zu nehmen, bleibt dabei meistens so lange erfolglos, bis mit juristischen Schritten gedroht wird. Als Alternative ist es zwischenzeitlich jedoch möglich, den Diebstahl bei Google zu melden und eine entsprechende Entfernung zu beantragen.
[Quellen: „Das können Sie gegen Inhalte-Diebstahl im Internet tun“ von Cornelia Dlugos in WELT, URL: https://www.welt.de/wirtschaft/webwelt/article175706516/Das-koennen-Sie-gegen-Inhalte-Diebstahl-im-Internet-tun.html / (Stand 01.06.2023); „Vorsicht Plagiat! So schützt du dich vor Content-Diebstahl“ von Bernhard Kuntz in unternehmer.de, URL: https://unternehmer.de/recht-gesetze/157650-vor-content-diebstahl-schuetzen-plagiat (Stand 01.06.2023).]