Derzeit wird nur ein Prozent der Hochsee, wie rund 60 Prozent der Weltmeere bezeichnet werden, durch internationale Abkommen geschützt. 59 Prozent der Ozeane sind damit rechtsfreier Raum.

 

Umweltschutzorganisationen wie Greenpeace bestanden aufgrund möglicher Gefahren wie Überfischung und Erderwärmung schon lange auf einen besseren Schutz der Weltmeere.

 

Die UN-Mitgliedstaaten haben sich deswegen nach 15 Jahre andauernden Verhandlungen und nach einer langen Sitzung von fast 40 Stunden auf ein Abkommen zum Schutz der Weltmeere geeinigt, nach welchem in Zukunft mindestens 30 Prozent der Ozeane Schutzgebiete werden sollen.

 

Außerdem wurde ein Verfahren festgelegt, um Aktivitäten in den Meeren wie Expeditionen auf ihre Umweltverträglichkeit hin zu prüfen. Damit soll die Artenvielfalt der Ozeane unter internationalen Schutz gestellt werden.

 

Vor allem Russland und China pochten darauf, dass von den UN-Mitgliedstaaten einstimmig festgelegt werden müsse, welche Teile als Schutzgebiete definiert werden könnten. Dann könnte aber ein einziges Land jede Entscheidung darüber blockieren, weswegen entschieden wurde, dass eine ¾-Mehrheit genügt.

 

Wissenschaftler hoffen, dass das Abkommen die Erforschung von unbekannten Lebewesen und so einen Durchbruch in beispielsweise der Medizin bringen wird. Käme es dazu, ließe sich daraus Profit schlagen. Damit nicht nur die reichsten sondern auch die ärmeren Länder Erträge daraus erhalten, müssen die Industrieländer jährliche Pauschalzahlungen leisten.

 

Konferenzleiterin Lee erklärte, dass das Abkommen schon so feststehe und dass es keine inhaltlichen Diskussionen darüber mehr geben würde. Das Abkommen solle nach einer Überprüfung durch Juristen und einer Übersetzung in die Amtssprachen der Vereinten Nationen formal beschlossen und veröffentlicht werden.

 

[Quellen: https://www.zdf.de/nachrichten/politik/un-abkommen-hochsee-schutz-100.html

https://www.zeit.de/politik/ausland/2023-03/weltmeere-schutz-hochsee-abkommen-un-einigung

https://www.faz.net/-gq5-b5bow ]