Als der Comedian Atze Schröder 2016 in eine Auseinandersetzung mit dem ehemaligen ‚Let’s Dance‘-Teilnehmer Niels Ruf geriet und daraufhin ein Strafprozess folgte, berichtete die BILD-Zeitung  über diesen Fakt unter Nennung des bürgerlichen Namens von Atze Schröder. Das Landgericht Berlin sah darin kein Problem. Der Anwalt, der Hubertus Albers vertritt meinte, dass sein Mandant einen solchen Eingriff in seine Privatsphäre nicht dulden müsse. Und warum sollte man bspw. den selbst ernannten Wendler nicht geborener Michael Skowronek nennen dürfen, obwohl er schon in die Ehe mit Frau Norberg geflüchtet ist und deren Namen angenommen hat? Eine Verletzung des Persönlichkeitsrechts ist nicht erkennbar. Sonst müssten wir Hape Kerkeling für alle Zeiten als Horst Schlemmer begrüßen.

In unserem Beitrag „Deutsche Bahn macht alles falsch“ haben wir eigentlich zunächst nur über das Werbedesaster für die Deutsch Bahn geunkt. Jetzt droht auch noch juristische Ärger, denn die Berliner Datenschutzbeauftragte hat die Bahn vorgeladen.

Im Jahr 2019 sind in Deutschland etwa 45.000 Dieselklagen bei Gericht eingereicht worden. Nach Ansicht des OLG München sollen diese nicht mehr durchsetzbar sein. Das OLG will damit offensichtlich die Klageflut, die in der Vergangenheit über die Gerichte hereingebrochen ist, eindämmen und Dieselklägern künftig die Lust am Klagen nehmen. In einem Hinweisbeschluss vom 03.12.2019 bedient sich das Gericht einer recht lausigen Argumentation:

Schließlich meldete sich ohne jede Not Familienministerin Franziska Giffey zu Greta’s Heimreise zu Wort. Sie erklärte im BILD-Talk: „Sie hat den zweiten Teil der Geschichte (dass sie einen Sitzplatz hatte) nicht öffentlich erzählt – wahrscheinlich wusste sie, warum. Klar, das ist auch ein Stück weit Selbstinszenierung. Zu einem gewissen Teil – das sehen Sie auch an der heutigen Debatte – kostet das schon ein paar Glaubwürdigkeitspunkte.“ Warum erklärt die Schummel-Liesel ihres Doktortitels uns das?

Greta Thunberg fährt mit der Deutsche(n) Bahn nach Hause und postet von sich ein Bild, wie sie auf dem Boden sitzt, weil der Zug überfüllt ist. Man sollte denken, dass jetzt übliche Witze über die Deutsche Bahn gemacht werden. Dann schaltet sich die Deutsche Bahn selbst ein und sägt nicht nur gehörig an ihrem schlechten Image, nein sie ‚verbockt‘ es vollends.

 

Anstatt im Vorfeld (und von mir aus heimlich) für gute Umstände zu sorgen, quäkt ein Pressesprecher der Bahn, dass Foto würde quasi einen falschen Eindruck erwecken: „Zwischen Kassel und Hamburg ist Greta Thunberg freundlich und kompetent vom Zugteam der DB an ihrem Sitzplatz in der Ersten Klasse betreut worden.“ – Eben! Bis Kassel hatte sie keinen Sitzplatz. Selbst wenn die Bahn 'zügig' fährt, wären es von Basel bis Kassel immerhin 4 Stunden 37 Minuten auf dem Boden. Im Verhältnis zur Gesamtstrecke in Deutschland etwa halb : halb. Genau aus diesem Grunde sitze auf Reisen immer noch hinter dem Steuer, denn da habe ich wenigstens auf der ganzen Fahrt einen Sitzplatz. Nicht mit mir „Deutsche Bahnausen“!