Warum man 2020 keinesfalls abkürzen sollte
Selbst die Polizei warnt davor, keine Verträge und Vereinbarungen zu schließen, bei denen auf dem Dokument die Jahreszahl 2020 mit „20“ abgekürzt wird. Denn dadurch wären Manipulationen Tür und Tor geöffnet. Wenn es von Vorteil ist, könnte ein Betrüger daraus zu seinen Gunsten evtl. 2021 machen oder 2019 oder 2030, je nachdem, was nützlich ist.
Bei Überschreiten des Toleranzrahmens hört die Toleranz auf
Ein Architekt haftet für eine fehlerhafte Kostenschätzung. Der Toleranzrahmen für einen Architekten liegt im Bereich von 30-40 %. Das ist jedoch nur eine Richtgröße. Der Toleranzrahmen kann nicht generell einheitlich festgelegt werden. Die für eine größere Quadratmeterfläche erstellte Kostenschätzung kann nicht auf die geringere Fläche anhand der Kosten pro Quadratmeter umgerechnet werden. Es kommt daher auch künftig auf den Einzelfall an.
[OLG Dresden, Beschluss vom 24.11.2016, Az 10 U 1128/15]
Für jeden Tag zu Unrecht erlittene Haft gibt es in Deutschland gerade mal 25 Euro
Das soll sich künftig ändern. Die Länderkammer des Bundesrates hat eine Erhöhung auf 75 Euro pro Hafttag vorgeschlagen. Das ist zwar begrüßenswert, doch ist die Erhöhung auf 75 Euro immer noch zu gering. Der Anwaltsverein sieht 100 Euro als Untergrenze an für einen Tag, dessen ein Mensch zu Unrecht seiner Freiheit beraubt wird. Immerhin: Bis ins Jahr 2019 lag die Haftentschädigung gerade mal bei 11 Euro pro Tag.
Kind kann den Nachnamen des Stiefvaters auch ohne Einwilligung des leiblichen Vaters annehmen
So sieht es jedenfalls das Oberlandesgericht Frankfurt in einem konkreten Fall: Die Kindesmutter, bei der das minderjährige Mädchen wohnt, hat nach einer Scheidung neu geheiratet und den Namen des neuen Ehemannes angenommen. Aus der neuen Beziehung ging ebenfalls ein Kind hervor. Die Tochter aus erster Ehe sollte und wollte selbst den Namen ihres neuen Stiefvaters annehmen, nachdem der leibliche Vater mit der Tochter seit 2014 keinen Kontakt mehr aufnahm.
Wer hat Angst vor dem bösen Mann?
So hieß früher ein Kinderspiel. Statistisch bereitet das Spiel noch heute auf das reale Leben vor. Nach Zahlen des Bundeskriminalamtes versucht in Deutschland im Durchschnitt fast jeden Tag ein Mann, seine Frau oder Ex-Partnerin umzubringen. 2018 wurden bundesweit 123 Frauen von ihren Lebensgefährten oder Ex-Männern getötet, hinzu kamen 208 Mord- beziehungsweise Totschlagversuche in Partnerschaften.